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Wasserkraft

Die Kraft des Wassers ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts erstmals zur Stromerzeugung genutzt worden. Diese Technologie gilt heute als weitestgehend ausgereift und macht unter den Erneuerbaren Energien den weltweit größten Anteil an der Stromerzeugung aus. Dieser liegt bei 16 Prozent.

Wieviel Energie aus der Wasserkraft gewonnen werden kann hängt davon ab, welche Wassermenge aus welcher Fallhöhe auf das Laufrad oder die Turbine trifft. Daher sind Gebiete mit viel Niederschlag und ausgeprägten Gefälleunterschieden prädestiniert für dessen Nutzung. In Europa decken Island und Norwegen ihren Strombedarf fast vollständig aus der Wasserkraft. In Italien, Luxemburg Österreich und der Schweiz stammen mehr als 50 Prozent aus dieser Energiequelle.

Weltweit verzeichnet die Windkraft zwar den größten Zuwachs, aber es werden durchaus auch noch größere Wasserkraftanlagen errichtet. Dies aber vor allem in China oder Brasilien.

Im Wesentlichen unterscheidet man zwei Arten von Wasserkraftwerken. Laufkraftwerke nutzen die Strömung eines Flusses oder Kanals und zeichnen sich durch niedrige Fallhöhen und schwankende Wassermengen aus. Speicherkraftwerke hingegen nutzen das hohe Gefälle von Talsperren oder Bergseen um Turbinen anzutreiben. Zu ihnen zählen auch die Pumpspeicherkraftwerke. Sie pumpen das Wasser zu Zeiten mit geringem Stromverbrauch, zum Beispiel nachts, in höher liegende Auffangbecken. Wenn der Bedarf dann wieder steigt wird das Wasser abgelassen um Strom zu erzeugen. Aufgrund ihrer Flexibilität und konstanten Wassermengen bieten sich Speicherkraftwerke sowohl zur Deckung der Grund- als auch der Spitzenlast an.

Eine weitere Form sind die Meeresströmungs- und Gezeitenkraftwerke. Sie werden am Grund des Meeres angebracht und von den jeweiligen Strömungen angetrieben.